Unterfeldhaus-AKTIV e. V.
Frühjahrsputz im Schilderwald
Gesäubert, repariert, versetzt und erneuert
So manch Unterfeldhauser mag sich zu Beginn dieses Jahres über einen Radler mit einsatzbereiter Kamera gewundert haben. Was fotografierte er? Weit und breit kein sehenswertes Motiv. Doch wohl kaum das unleserliche Straßenschild?
Genau das war es, was Horst Feldmann unter die Lupe nahm. Ihm war der schlechte Zustand vieler Verkehrsschilder im Stadtteil aufgefallen. Und nicht zuletzt als Mitglied des Bürgervereins Unterfeldhaus-AKTIV fühlte er sich angesprochen, hier etwas zu tun. Zu den Punkten, die sich der Verein bei seiner Gründung auf die Agenda geschrieben hatte, gehörte das Erscheinungsbild seines Stadtteils. Mit dem jährlichen Dreck-weg-Tag, Blumenpflanzungen, Aufbau von Spielzeugboxen und Behältern mit Tüten für Hundekot haben aktive Vereinsmitglieder bereits einiges für Sauberkeit und Schönheit getan. Jetzt waren die Verkehrsschilder im ganzen Stadtteil dran. Waren unter Regie von Horst Feldmann im Rahmen des Dreck-weg-Tages schon verschmutzte Schilder im Bereich des Neuenhausplatzes geputzt worden, war für diese Aufgabe Unterstützung seitens der Stadt nötig. Hier half kein Putzen allein.
Wohl nur wenige Unterfeldhauser dürften sich in ihrem Stadtteil so gut auskennen wie Horst Feldmann nach seinem jetzigen Einsatz. Haupt- und Nebenstraßen, Spiel- und Einbahnstraßen hat er durchkämmt und mit der Kamera festgehalten, was ihm verbesserungswürdig erschien. Mit Fotos, Positionsangaben, Mängelbeschreibungen und sogar Verbesserungsvorschlägen hat seine akribische Recherche zur Optimierung der Verkehrsschilder ein umfangreiches Werk ergeben. Danach sollten defekte und nicht mehr lesbare Schilder repariert oder ersetzt, die Sinnhaftigkeit einiger Standorte überprüft werden und anderes mehr. Teilweise war dafür auch der Gesetzgeber gefragt. 44 Tatorte umfasste schließlich der Einsatzplan, den er im Namen von Unterfeldhaus-AKTIV mit einem Antrag auf Umsetzung an die Stadtverwaltung schickte.
Wer jetzt nach beschädigten oder irreführenden Verkehrsschildern in Unterfeldhaus sucht, dürfte es schwer haben. Die Stadt hat den aufwändigen Einsatz für die Optimierung der Schilder durch eine zügige Umsetzung belohnt. „Schon 70 Prozent der Beanstandungen sind erledigt“, freute sich Horst Feldmann nach einer „Kontrollfahrt“. Der Rest sei in Arbeit, hat ihm Bürgermeister Christoph Schultz versprochen. Manches sei aber aus gesetzlichen Gründen nicht umsetzbar. In Corona-Zeiten sind Spaziergänge im Viertel beliebter als sonst. Für Abwechslung dabei könnte ja die Beachtung der Straßenschilder bieten und gleichzeitig dazu beitragen, sich die Namen zu merken. Und wer weiß schon, wie viele Straßen es in Unterfeldhaus gibt? In ganz Erkrath sind es übrigens 366.