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Blick hinter die Kulissen der Betriebe

Heide Horn

9. März 2015

Unterfeldhaus-AKTIV zu Besuch bei Nachbarn im Gewerbegebiet

Wer sind eigentlich unsere Nachbarn im Gewerbegebiet? Dieser Frage geht jetzt der Bürgerverein Unterfeldhaus-AKTIV nach. Auf rund 50 Hektar hat sich nach der Gebietsreform Anfang der 1970er Jahre in Erkraths kleinstem Stadtteil eins der attraktivsten Gewerbegebiete im Wirtschaftsraum Düsseldorf entwickelt. Aufgrund der guten Verkehrsanbindung, zum Flughafen und zu umliegenden Großstädten haben sich namhafte Firmen angesiedelt. In nächster Nachbarschaft zu einem Wohngebiet im Grünen - mit Einfamilienhäusern, Reihenhäusern und schön angelegten Wohnanlagen. Ein Nebeneinander, das immer wieder Herausforderungen stellt, das sich aber bisher im Großen und Ganzen bewährt hat.

„Aus Namen, Logo und Werbeflächen der Firmen kann man wohl meistens die Branche ableiten. Was aber so richtig hinter den Fassaden abgewickelt wird, bleibt den Nachbarn aus dem Wohngebiet meist fremd“, bedauert Heide Horn von Unterfeldhaus-AKTIV. Dabei passierten hier so viele spannende Dinge. Wer wisse denn schon, dass Unterfeldhaus durch das hier angesiedelte Gewerbe mit der ganzen Welt verknüpft sei. „Wir möchten unseren Mitgliedern und auch interessierten Bürgern jetzt Gelegenheit zu einem Blick hinter die Kulissen geben“, erklärt Ulla Grimm, zweite Vorsitzende des Vereins. Sie ist hier geboren und hat die Entwicklung des Stadtteils miterlebt. Durch Firmenbesuche und Gespräche soll das mehr oder weniger anonyme Nebeneinander von Wohnen und Gewerbe aufgebrochen werden. „Nachbarn, die sich kennen, können auch besser aufeinander zugehen“, ist ihre Überzeugung.

Der Anfang ist gemacht. Auf dem vom Erkrather Wirtschaftskreis organisierten Bürgeraktionstag wurden Kontakte geknüpft. Ziel der ersten von Unterfeldhaus-AKTIV organisierten Firmenbesichtigung war jetzt die WIWOX GmbH am Niermannsweg.

„Handel mit Strahlkabinen und Strahlmitteln als Läppstrahltechnik“ wird in der Firmenhistorie des 1984 in Hilden gegründeten Betriebes als Geschäftsmodell angegeben. Aus dem ehemals kleinen Familienbetrieb ist ein mittelständisches Unternehmen mit heute rund 40 Mitarbeitern geworden. Seit 2008 mit Sitz in Unterfeldhaus. Als „WIWOX GmbH Surface Systems“ hat die Firma sich international einen Namen gemacht.

Der von Unterfeldhaus-AKTIV angerückten Besuchergruppe sagte der jedoch zunächst wenig. Firmenchef Axel Hallensleben hatte einiges zu erklären. Worum handelt es sich bei den verschiedenfarbigen Granulaten in den großen Glasbehältern, was hat es mit den kleinen Metallteilen in den Schaukästen auf sich? Nach einer kurzen Führung durch die hellen, großzügig eingerichteten Büroräume ging es ins Allerheiligste, wo Axel Hallensleben den gespannt zuhörenden Gästen anhand der Maschinen und Werkzeuge das Firmenkonzept, die Produktpalette und die Service-Angebote anschaulich vermitteln konnte.

Wie die Besucher erfuhren, geht es bei WIWOX im Großen und Ganzen um die fachmännische und schonende Reinigung hochwertiger Maschinenteile und Werkzeuge. „Jedes Material stellt dabei andere Anforderungen“, erklärte Axel Hallensleben. Wie verschiedenartig diese Anforderungen sind, zeigt die Palette der Anwendungen. Sie reicht von feinsten Stents und Implantaten bis hin zu zehn Meter langen Metallwinden. Vom Einsatz im medizinischen Bereich über die Autoindustrie bis hin zum Flugzeugbau. Zu der Vielzahl verschiedenartiger Granulate für die Strahltechnik werde inzwischen oft auch Ultraschallreinigung eingesetzt. „Immer neue Materialien und Anwendungen erfordern eine immer neue Technik. Und wir bemühen uns, der Entwicklung möglichst einen Schritt voraus zu sein“, betonte Hallensleben mit einem kleinen Lächeln.

WIWOX erarbeitet maßgeschneiderte Konzepte für seine Kunden und liefert auch die dazu gehörenden Maschinen und Materialien. Geschäftspartner in aller Welt werden vor Ort beraten und betreut. Gute Kontakte und ein zuverlässiger Service sind wichtig, weiß Hallensleben. Und er ist gern unterwegs. Auch seine Mitarbeiter. Ob in Skandinavien, Kanada oder Indien.

„Ja, wir bilden auch aus“, informierte Axel Hallensleben abschließend seine Besucher aus der Nachbarschaft. „Vorrangig Bürokaufleute in den Bereichen Groß- und Außenhandels-Kaufmann. Engagierte Mechaniker, Schlosser oder Elektronikspezialisten erhalten eine auf die komplexen WIWOX-Anforderungen abgestimmte Einarbeitung.“

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