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Unterfeldhaus-AKTIV zu Besuch im Landtag

Heide Horn

22. Nov. 2018

Interessante Ausführungen zu Politik und Architektur

Eine große, rostig wirkende Scheibe wurde zum ungeplanten Auftakt eines Besuchs im Düsseldorfer Landtag Auf Einladung des Landtagsabgeordneten Christian Untrieser, der auch Vorsitzender des Erkrather CDU-Stadtverbandes ist, waren Mitglieder des Bürgervereins Unterfeldhaus-AKTIV und weitere interessierte Bewohner des Stadtteils angereist, um sich über die parlamentarische Arbeit des Landtages informieren zu lassen.

Während die Gruppe auf Einlass wartete, wurden Mutmaßungen angestellt über die Bedeutung der kreisrunden Scheibe aus Gusseisen, die vor dem Landtagsgebäude schräg in den gepflasterten Boden eingelassenen ist. Ein gut informiertes Mitglied des Sicherheitspersonals gab gern Auskunft. Wie die Besucher erfuhren, ist die Scheibe ein Werk des israelischen Künstlers Karavan - ursprünglich geplant als Wasserkunstobjekt. Tzaphon, so der Titel der Skulptur, sei im Hebräischen abgeleitet von einem Berg, der den Seefahrern als Richtungsweiser diente, aber auch als Kompass oder Bewusstsein interpretiert werden kann. Der Künstler sei bekannt für die vielschichtigen Deutungsmöglichkeiten seiner Werke, betonte der Erzähler. Dass durch die von Nord nach Süd mitten durch die Scheibe führende Rinne nicht - wie eigentlich geplant - Wasser läuft, sei auf technische Schwierigkeiten und Probleme mit der Sicherheit zurückzuführen. Von der Robustheit des rund 20 Tonnen schweren Kunstwerkes mit einem Durchmesser von 15 Metern konnten sich die Besucher jedoch überzeugen. Sie durften es betreten und sich darauf für ein Gruppenfoto versammeln.

Der Kreis als geometrische Figur, der so vieldeutig vor dem Landtagsgebäude platziert ist, findet sich auch im gesamten ebenfalls kreisförmig gestalteten Bau wieder. Es gibt keine Ecken. Nur runde Säle, runde Versammlungsräume und überall rund gestaltete Sitzreihen. Bevor sich die Besuchergruppe aus Unterfeldhaus mit Christian Untrieser in einem der kreisrunden Besprechungsräume zum Gedankenaustausch traf, gab ihnen mit launig kölnischem Akzent ein für die Öffentlichkeitsarbeit zuständiger Mitarbeiter eine Einführung in die parlamentarische Arbeit des Landtages. Dabei machte er beispielsweise deutlich, wie Ideen und Anträge vom einzelnen Abgeordneten – 199 sind es derzeit im Landtag NRW - in den Ausschuss und dann ins Plenum aller im Landtag vertretenen Parteien getragen werden. Mit auf den Heimweg nahmen die Besucher den eindringlichen Appell, bei Wahlen ihre Chance der Stimmabgabe zu nutzen. Jede Stimme sei wichtig. Eine einzige Stimme könne die Wahl entscheiden, hatte der Redner betont und seinen Appell mit einigen Beispielen aus der Vergangenheit untermauert.

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